Simon André Kledtke schreibt bereits seit Schulzeiten. Mit 17 Jahren begann er mit der Arbeit an seinem „Sarania-Kosmos“, eine mehrteilige Fantasy-Geschichte. 2013 erschien dann mit Sarania – Das Vermächtnis der Magier Band 1 der Reihe, 2020 erschien Sarania – Das verschollene Volk. Simon André Kledtke ist Schriftsteller, aber auch Dozent für kreatives Schreiben, Sprachlehrer und Story-Writer.

Bildquelle: Simon André Kledtke
Außerdem lebt er seine Kreativität noch in der Entwicklung einer Animationsserie aus, die derzeit in den Philippinen produziert wird. Ich habe den jungen Autor zu seinen Büchern und dem Schreiben interviewt.
Lieber Simon, du bist Schriftsteller, Drehbuchautor, Übersetzer, Lektor, Story-Writer und Dozent für kreatives Schreiben – wie bekommst du all diese Tätigkeiten unter einen Hut und was macht dir an ihnen am meisten Spaß?
Organisation ist alles – da ich verschiedene Tätigkeiten ausübe und meine Zeit selbst einteile, ist Struktur sehr wichtig für mich. Ich bin inzwischen allerdings auch wesentlich entspannter als früher, nehme nicht mehr jedes Projekt an, das mir angeboten wird, und lege sehr großen Wert auf „persönliche Auszeiten“. Der größte Spaß an meinen Tätigkeiten liegt darin, dass sie so vielfältig sind. Außerdem komme ich immer wieder mit neuen und spannenden Menschen in Kontakt und kann meine größten Talente und Leidenschaften ausleben – Sprachen und Kreativität.
Mit 17 Jahren hast du begonnen, deine vier Bände umfassende Fantasy-Saga Sarania zu schreiben und damit eine ziemlich beeindruckende Welt geschaffen – erzähl uns doch, worum es in deinen Büchern geht und was deine Welt ausmacht.
„Sarania“ ist eine klassische High-Fantasy Saga (mit eigenen Ländern, Völkern, Sprachen etc.). Die „Sarania“ – Romane erzählen die Geschichte des Schmiedsohns Benalir, der über Nacht in eine Welt voller Wunder, Abenteuer und Magie geworfen wird, dazu auserwählt, einen dunklen Tyrannen zu stürzen, der Sarania mit Krieg überzieht. Parallel dazu verfolgen wir den Weg eines jungen Magiers namens Sacerak, der ebenfalls nach Wegen sucht, den Tyrannen zu stürzen. Ihre Reise wird sie durch ganz Sarania führen, auf der Suche nach Frieden und Gerechtigkeit.
Kannst du uns etwas über die Hauptfiguren deiner Reihe, den jungen Schmied Benalir und den Magier Sacerak, erzählen?
Benalir ist 15 Jahre alt und stammt aus Belfang, dem größten und ärmsten Land Saranias. Er und sein Vater Galdor arbeiten als Schmiede. Als Protagonist von „Sarania“ wird Benalir durch eine Prophezeiung dazu auserwählt, den dunklen Tyrannen Zorano zu stürzen, der Sarania mit Krieg und Verwüstung überzieht. Er ist ohne Mutter aufgewachsen, die Herkunft und das Schicksal seiner Mutter sind ein Geheimnis – ein Geheimnis, dem Benalir unbedingt auf die Spur kommen möchte.
Die zweite Hauptfigur der „Sarania“ – Saga ist der Magier Sacerak. Er ist außergewöhnlich talentiert und hat die legendäre Alanur-Akademie besucht (in dieser Akademie werden die besten Magier Saranias ausgebildet). Inzwischen gehört er sogar zum „Rat der Magier“, der sich aus den zwölf mächtigsten Magiern von Sarania zusammensetzt.
Vom Obersten des Rates erhält Sacerak eine ebenso schwierige wie gefährliche Mission – er soll nach Dûlur gelangen, eine Insel, auf der sich die Festung des Schattenfürsten Zorano befindet.
Sacerak und Zorano kennen sich seit ihrer Zeit in Alanur, beide haben an der Magier-Akademie studiert.
Sacerak ist besessen von dem Wunsch, herauszufinden, weshalb sein einstiger Freund sich in einen dunklen Tyrannen verwandelt hat.
Könntest du in deine Geschichte springen – was würdest du in Sarania machen?
Uff, eine sehr spannende Frage! Da ich persönlich das Reisen liebe, würde ich vermutlich erstmal durch ganz Sarania ziehen, um alle Schauplätze zu besuchen, die ich erfunden habe. Sicherlich reizvoll (und wahrscheinlich auch gefährlich) wäre es, auf einem Drachen zu reiten – obwohl diese mystischen Kreaturen in Sarania größtenteils ausgestorben sind.
Ebenso gut könnte ich mir vorstellen, mich an der Alanur-Akademie zum Magier ausbilden zu lassen. Und auch ein ordentliches Festmahl mit den Elfen im Siofelwald würde ich mir nicht entgehen lassen.
Hast du Vorbilder beim Schreiben oder Lieblingsautoren, deren Arbeit dich inspiriert?
Da zu meinen großen Vorbildern „Der Herr der Ringe“ und „Harry Potter“ zählen, wären hier natürlich J.R.R.Tolkien und J.K. Rowling zu nennen (beide haben einzigartige Werke geschaffen und ich zähle sie zu meinen größten Einflüssen/Inspirationen). Ebenfalls sehr geprägt hat mich die italienische Fantasy-Autorin Licia Troisi (Ihre „Drachenkämpferin“ – Saga ist Fantasy vom Feinsten und sehr zu empfehlen!).
Jenseits der Fantasy zählen Ernest Hemingway, F.Scott Fitzgerald, Jack Kerouac und Charles Bukowski zu den Autoren, die mich sehr inspiriert und geprägt haben (auch für kommende, zukünftige Werke fernab von Fantasy).
Du bist ursprünglich aus Wuppertal, lebst und arbeitest inzwischen aber in Chile – inwiefern wirkt sich dein Wohnort auf deine Arbeit als Autor aus? Gibt die Südamerika neue Inspiration?
Tatsächlich bin ich gebürtig aus Mönchengladbach am Niederrhein 😉 In Wuppertal habe ich studiert. In Chile habe ich von 2018 bis 2022 gelebt, seit einigen Monaten bin ich wieder in Europa (zumindest zeitweise). Die Zeit in Südamerika hat mich als Mensch und Künstler sehr stark geprägt und mich definitiv für kommende Werke inspiriert. Inwieweit Chile/Südamerika „Sarania“ beeinflusst, werden wir in Zukunft bei der Arbeit an den Folgebänden sehen. Allein die unglaubliche Vielfalt Chiles und die tollen Landschaften bieten schon jede Menge Inspiration…
Oh, dann habe ich mich da vertan, entschuldige bitte 🙂 Deine Begeisterung für Chile bzw. Südamerika ist toll, da können wir ja gespannt auf deine weiteren Bücher sein! Du hast sehr jung mit dem Schreiben begonnen, wolltest du schon immer Schriftsteller werden?
Eigentlich habe ich schon immer geschrieben, mit 15 Jahren dann zum ersten Mal längere Sachen. Mit ca. 17/18 Jahren war dann zum ersten Mal der Gedanke da: Schriftsteller werden! Das möchte ich unbedingt! Etwas Schöneres konnte ich mir zu dem Zeitpunkt nicht vorstellen. In den folgenden Jahren habe ich dann alles dafür gegeben, diesen Traum in meine Realität zu verwandeln.
Du wechselst in deinen Büchern kapitelweise in der Erzählperspektive – welche Vorteile haben die verschiedenen Blickwinkel für dich und wie wirken sie sich auf die Geschichte aus?
Da es in „Sarania“ zwei Protagonisten gibt, macht es für mich Sinn, die Geschichte aus deren jeweiliger Perspektive zu erzählen. Als Autor bin ich so näher dran an der Geschichte und kann mich besser in die Gefühlswelten meiner Hauptfiguren hineinversetzen. Für die Leserinnen und Leser ist es sicherlich auch ein Vorteil bzw. spannend, dass die Geschichte aus zwei verschiedenen Perspektiven erzählt wird. So fällt es hoffentlich leichter, sich mit Benalir und Sacerak zu identifizieren.
Beschreibe deine Reihe um Sarania bitte in drei Worten.
Magie, Abenteuer, Reisen.
Was ist dir bei deinen Büchern besonders wichtig?
In erster Linie ist es mir wichtig, gute und spannende Geschichten zu erzählen. Ich hoffe, dass die „Sarania“ Saga zahlreiche Leserinnen und Leser findet, die sich auf das magische Abenteuer einlassen. Für mich als Autor ist es ebenso wichtig, eine „eigene Stimme“ zu finden. Gerade der erste Band von Sarania ist noch stark geprägt durch meine großen Vorbilder „Der Herr der Ringe“ und „Harry Potter“. Der zweite Band ist bereits wesentlich eigenständiger und mein Ziel bei den zukünftigen Werken ist es, dass sie einen eigenen, unverwechselbaren Charakter haben.
Was willst du dem Leser mit deinen Geschichten mit auf den Weg geben?
Ich bedanke mich bei allen Leserinnen und Lesern, die „Sarania“ lesen und damit Teil des „Sarania“ Universums sind. Schreiben macht Spaß und ist meine absolute Leidenschaft, aber erst die Leserinnen und Leser erwecken Bücher zum Leben, weshalb ich mich über jede Leserin und jeden Leser freue 😊 Und wenn euch „Sarania“ gefällt – erzählt gerne Freunden und Bekannten davon, Mund-zu-Mund-Propaganda ist das Beste, was einem Buch passieren kann!
Gibt es etwas, das dir noch wichtig ist und das wir noch nicht behandelt haben?
Vielleicht ein kleiner Ratschlag, den ich selbst vor vielen Jahren beherzigt habe bzw. heute immer noch beherzige: Lebt eure Träume und folgt eurem Herzen! Seid mutig, neugierig und lebt das Leben, das ihr wirklich leben wollt, dann wird das Leben zu einem großen, positiven Abenteuer!
Danke für das schöne, spannende Interview über dich und deine Bücher! Freut mich sehr, dass wir miteinander reden konnten! Und demnächst gibt es noch mehr Content über Simon und seine Bücher, bleibt gespannt 😉
Mehr über Simon André Kledtke und seine Bücher erfahrt ihr auf Instagram hier und hier, sowie auf lovelybooks. Alle Bilder zur Verfügung gestellt von Simon André Kledtke.
2 Gedanken zu „„In erster Linie ist es mir wichtig, gute und spannende Geschichten zu erzählen.“ – ein Interview mit Simon André Kledtke“