Harry Potter und die Kammer des Schreckens (Rezension)

Harry kann seine Sommerferien nach seinem ersten Jahr an der Hogwarts Schule für Hexerei und Zauberei kaum genießen, denn einerseits muss er sie bei seinen verhassten Vernwandten verbringen, die auch noch seinen Geburtstag vergessen, und andererseits bekommt er nicht einmal Briefe seiner Freund:innen Ron und Hermine zugeschickt. Doch dann taucht ein Hauself in seinem Zimmer auf, seine Tante wird aufgeblasen und schließlich doch noch in Hogwarts angekommen passieren merkwürdige Dinge…

Zwischen mysteriösen Stimmen, die nur Harry hören kann, Strafarbeiten bei dem eitlen Professor Lockhart und dem Gerücht über ein Monster, das unter der Schule schlafen soll, müssen Harry, Ron und Hermine sich mit Zaubertränken, Quidditch-Spielen und an Wände geschriebene Morddrohungen herumschlagen.

Harry Potter und die Kammer des Schreckens ist gerade deshalb so ein spannendes Buch, weil wirklich lange nicht klar ist, was eigentlich in Hogwarts passiert. Was ist das Monster aus der Kammer? Was hat Ginny Weasley mit alldem zu tun und was weiß der magische Taschenkalender, den Harry findet, über die Kammer?

Auch wenn ich die Geschichte kenne, war es wieder toll, erneut in sie einzutauchen. Besonders spannend fand ich die Zeit, in der Harry von Riddles Taschenkalender erfährt, was sich vor 50 Jahren in der Schule zugetragen hat, was es mit der Kammer des Schreckens und dem Monster auf sich hat. Harry vertraut dem magischen Büchlein, doch ist es wirklich so harmlos, wie er denkt? Und warum wollte es vor Harry jemand im Klo der maulenden Myrthe loswerden?

Fragen, denen Harry mit seinen Freund:innen Ron und Hermine nachgeht und die die Schule das ganze Jahr über in Atem halten.

Und einige weitere Fragen habe ich mir auch gestellt. Wie kann es sein, dass die (Maulende) Myrthe von einem Basilisken ermordet wird, sogar seine gelben Augen sieht, doch niemand geht diesem Fall nach oder befragt sie und ihr Tod wird einfach nicht weiter aufgeklärt?

Der Spannungsfaktor war hier eindeutig gegeben, denn so Vieles scheint unklar und erst nach und nach erfahren Harry und die Leser:innen, was sich in Hogwarts zugetragen hat – und was in der Gegenwart passiert.

Das Rätselraten bringt eine spannende, mitreißende Atmosphäre mit sich und mir haben die vielen kleinen Details gefallen, etwa Harrys Strafarbeiten beim Pokalputzen oder auch Ron, der Harry erklärt, dass Stimmen zu hören nicht normal ist.

Liebgewonnene Charaktere werden in ein neues Licht gerückt und neue Personen tauchen auf, die größeren Einfluss auf Harrys Leben haben, als er sich bewusst ist… Besonder schön fand ich die Stunden von Professor Binns, der mir in den Filmen sehr abgeht.

Zum Ende hin wird es richtig spannend, als Harry auf den mysteriösen Tom Riddle trifft und versucht, ihn davon zu überzeugen, ihm und der leblosen Ginny zu helfen. Auch wenn der Inhalt des Buchs natürlich kein Geheimnis für mich ist, war es spannend die Entwicklungen der Geschichte von Neuem zu lesen.

Klappentext: Endlich wieder Schule!! Einen solchen Seufzer kann nur der ausstoßen, dessen Ferien scheußlich und die Erinnerungen an das vergangene Schuljahr wunderbar waren: Harry Potter. Doch wie im Vorjahr stehen nicht nur Zaubertrankunterricht und Verwandlung auf dem Programm. Ein grauenhaftes Etwas treibt sein Unwesen in den Gemäuern der Schule – ein Ungeheuer, für das niemand, nicht einmal der mächtigste Zauberer, eine Erklärung findet. Wird Harry mit Hilfe seiner Freunde Ron und Hermine das Rätsel lösen und Hogwarts aus der Umklammerung durch die dunklen Mächte befreien können?