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a TOUCH of DARKNESS (Rezension)

Titel: a touch of darkness
Autorin: Scarlett St. Chair
430 Seiten
Genre: Dark Romance, Fantasy
ET: 27.05.2022
Verlag: LYX

Bewertung: 3 von 5.

Persephone, die Göttin des Frühlings, lebt ein normales Menschenleben in New Athens, weil sich ihre Magie bis heute nicht gezeigt hat. So studiert und arbeitet sie und geht den anderen Göttern, besonders ihrer Mutter Demeter, aus dem Weg. Bis zu dem Tag, als eine Freundin sie dazu überredet, Hades‘ Club Nevernight zu besuchen. Und dort geht sie eine Wette ein, die alles verändern könnte…

Zu Beginn – und über große Strecken des Buchs – war mir Persephone nicht sonderlich sympathisch, weil sie mir viel zu naiv war und auch kaum Selbstbewusstsein hat. Sie ist ständig der Meinung, keine Kräfte zu haben, aber schon von Beginn der Geschichte hatte ich das Gefühl, dass sie Magie wirkt – wenn auch nur im Kleinen und auch, wenn sie der Auffassung ist, diese Magie nur geborgt zu haben oder sie nicht als Magie wahrnimmt. Das hat mich, ehrlich gesagt, unglaublich genervt. Dadurch wirkte Persephone auf mich wirklich naiv und geradezu dumm. Im Zuge der Geschichte konnte ich mich immer mehr für sie erwärmen, wahrscheinlich, weil sie Hades die Stirn bietet und entdeckt, dass sie nicht machtlos ist.

Hades dagegen wurde mir im Laufe des Buchs immer sympathischer, auch wenn ich im Hinterkopf immer das Bild des blauen Disney-Hades hatte, das den nötigen Sex-Appeal, den Hades in a touch of darkness verströmt, eher vermissen lässt (Danke, Kristina!). Er wirkt ehrlicher, als die anderen Götter und ich hatte das Gefühl, dass sein schlechter Ruf besonders auf seinen Wetten mit Sterblichen und der Tatsache basiert, dass er nun einmal der Gott der Unterwelt ist. Außerdem war er mir viel sympathischer als alle anderen Gottheiten – inklusive Persephone.

„Und woher wissen Sie von ihren Lastern?“ […] „Ich kann bis in ihre Seele sehen“, antwortete er. „Was sie belastet, was sie verdirbt, was sie zerstört – und fordere das heraus.“

Scarlett St. Clair (2022): a TOUCH of DARKNESS

Er war auf jeden Fall mein Lieblingscharakter, während ich Persephone des Öfteren auf den Mond wünschte, damit sie mich nicht mehr nervt. Leider hatte ich das Gefühl, dass sie als klischeehaftes Dummchen geschrieben wurde – dadurch habe ich aber auch gehofft, dass sie eine gute Charakterentwicklung durchmacht. Vielleicht wurde das aber auch genutzt, damit die Leser:innen ihre Fragen beantwortet bekommen (Ist Hades wirklich böse? Bringt der Gott der Toten Menschen um? Sind Wetten mit Sterblichen nicht moralisch verwerflich?).

Die anderen Gottheiten waren interessant dargestellt, alle mit ihren Eigenheiten und viele von ihnen wirklich böse. Sie sehen die Menschen oftmals als Spielzeug, als Belustigung und genießen den Ruhm, der ihnen durch sie zugute kommt.

Gut gefallen hat mir, wie sich die Wette zwischen den beiden entwickelt, genervt hat mich, wie Persephone einfach davon überzeugt sein will, dass Hades schlecht ist. Es gibt natürlich viel Hin-und-her, Missverständnisse und sexuelle Spannung an jeder Ecke, manchmal zum Augenverdrehen, manchmal zum Schmunzeln und auch immer wieder spannend.

Fazit: Dank Persephone war ich echt kurz davor abzubrechen, Hades konnte das jedoch wieder verhindern und schließlich mochte ich die Entwicklungen, die beide durchmachen, sehr gern. Das Buch hat seinen Charme und ist ein guter Einstieg in die Geschichte, hatte aber auch seine Schwächen.

Klappentext: Für sein Reich würde er alles tun. Doch für Persephone ist er sogar bereit, die Unterwelt aufzugeben. Persephone ist die Göttin des Frühlings, doch ihre Magie hat sich bis heute nicht gezeigt. Sie wählt daher den Weg einer Sterblichen, zieht für ihr Studium nach New Athens und hat endlich das Gefühl, in ihrem neuen Leben angekommen zu sein. Aber auf einer Party im Nevernight, dem angesagtesten Club der Stadt, begegnet sie dem geheimnisvollen Hades und verliert eine Wette gegen ihn. Ohne es zu wissen, hat sie einen schier unerfüllbaren Vertrag mit dem Gott der Unterwelt geschlossen: Sie muss Leben in seinem Reich erschaffen oder sie verliert ihre Freiheit für immer! Dabei steht sogar noch weit mehr auf dem Spiel, denn Hades hat längst auch von ihrem Herz Besitz ergriffen …

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