Allgemein, Hot Topic: Selfpublishing

Selfpublishing aus meiner Sicht als Bloggerin

In den letzten Jahren habe ich auf Bibliosophie.rocks immer wieder Selfpublisher:innen vorgestellt – ihre Geschichten, ihre Wege und Meinungen, ihre Bücher – und natürlich auch meine Leseerlebnisse. Ich glaube, es ist kein Geheimnis: ich liebe es, abseits des Mainstream zu lesen. Dabei durfte ich inzwischen viele tolle Selfpublisher:innen kennen lernen und habe sowohl die guten als auch die schlechten Seiten des Selfpublishing aus Leser:innen- bzw. Blogger:innen-Sicht kennen gelernt. Was ist also dran am Thema Selfpublishing – aus der Sicht einer Bloggerin? Hier kommt mein persönliches Fazit.

Das schätze ich am Selfpublishing besonders

  1. Mutige Themen und diverse Blickwinkel
    Selfpublisher:innen schreiben oft abseits vom Mainstream – ungewöhnliche Perspektiven, Nischengenres, Nischeninhalte usw. Genau diese Überraschungen finde ich toll!
  2. Nähe zu den Autor:innen
    Ich liebe den persönlichen, meist sehr freundlichen und positiven Austausch mit Selfpublisher:innen. Sie sind greifbar, man hat Kontakt auf Augenhöhe.
  3. Noch unbekannte Autor:innen und ihre Bücher fördern
    Durch meine Zusammenarbeit mit Selfpublisher:innen kann ich ihnen und ihren Büchern zu mehr Sichtbarkeit verhelfen, die Person hinterm Buch zeigen oder Einblicke in ihre Bücher gewähren und so vielleicht den/die ein oder andere:n Leser:in auf tolle Bücher aufmerksam machen
  4. Flexibilität bei Rezensionsexemplaren
    Was für manche vielleicht nichts ist, liebe ich umso mehr: digitale Buchformate, kein Versandstress und oft Flexibilität (nach Absprache) beim Rezensieren

Manchmal gibt’s Verbesserungsbedarf

  1. Uneinheitliche Qualität
    Manche Bücher glänzen in Stil und Story, bei anderen fallen mir Stolperfallen wie Rechtschreibfehler, Logikbrüche oder ein schwaches oder fehlendes Lektorat auf. Das kann leider vom ansonsten schönen Leseerlebnis ablenken.
  2. Cover & Klappentexte als Stolpersteine
    Buchcover, sind meist das erste, was potenzielle Leser:innen vom Buch sehen. Sie sollten – genau wie Klappentexte – nicht nur Eyecatcher sein, sondern auch keine Rechtscheib- oder Grammatikfehler enthalten.
  3. Verfügbarkeit
    SP-Bücher sind nicht immer überall zu bekommen – einfach weil es Zeit und Geld kostet, Bücher den Leser:innen auf allen Plattformen und in allen Buchhandlungen zur Verfügung zu stellen. Verlagsbücher sind da aufgrund ihrer Größe und Reichweite breiter aufgestellt.
  4. Plattformbindung
    Oft sind SP-Titel exklusiv bei Amazon erhältlich (z.B. via Kindle Unlimited), wodurch Leser:innen ohne Kindle oder Amazon-Account keinen Zugang zu den Büchern haben – was gerade bei spannenden Nischentiteln schade ist.

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