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Blutfürst – Äonengrab (Rezension)

Titel: Blutfürst – Äonengrab
Autorin: Maika Sonntag
738 Seiten
Genre: Genremix aus historischer Urban Fantasy, Vampirroman, Thriller, Krimi und Horror
ET: 13.5.2025
herausgegeben im Selfpublishing
Rezensionsexemplar

Bewertung: 5 von 5.

Düsteres London im Jahre 1890, geheimnisvolle Vampire und ein uraltes Mysterium – Blutfürst Äonengrab von Maika Sonntag vereint alles, was ein packender Vampirroman braucht. Schon der Einstieg hat mich sofort in diese Welt gezogen.

Lord Crawford ist ein alter Vampir und angesehener Geschäftsmann in London, elitäres Mitglied einer alten Vampirgemeinschaft, die die Geschicke des britischen Weltreiches lenkt. Er lebt ein friedliches und zurückgezogenes Leben. Doch schon bald werden seine Entscheidungen von übernatürlichen Mächten beeinflusst…

Der Start war wirklich fesselnd und die wechselnden Blickwinkel lassen die Leser:innen gleich von mehreren Seiten aus eintauchen. Wir lernen das London des 19. Jahrhunderts kennen – und all die Wesen, die sich in seinen Schatten und dunklen Gassen herumtreiben.

Besonders die Protagonist:innen habe ich schnell ins Herz geschlossen, allen voran Lord Crawford. Ihm immer zu Diensten ist seine getreue rechte Hand Rowan, ein eher stiller Geselle, der seinen Herrn, dem er großen Respekt zollt, in jedweden Dingen unterstützt.

Sowohl das Setting, als auch der packende Schreibstil von Maika Sonntag haben mir sehr gut gefallen. Diese Kombination aus Vampirroman und Detektivgeschichte gewinnt durch die abwechselnden Blickwinkel und die kurzen Kapitel zusätzlich an Spannung und so konnte ich das Buch nur schwer aus der Hand legen.

Jeder einzelne Charakter ist toll gestaltet, hat seine bzw. ihre Hoffnungen, Wünsche und etwas, dass ihn/sie antreibt. Neben den Hauptprotagonist:innen haben mich die verschiedenen Vampirlords besonders fasziniert, sie alle sind vielschichtige Charaktere und oft nicht so, wie sie auf den ersten Blick scheinen – egal ob durch und durch böse, nur auf ihren eigenen Vorteil bedacht, oder doch den Menschen zugetan.

Auf den über 700 Seiten passiert so viel, allerdings in einem angenehmen Tempo, das mal schneller, mal geruhsamer durch die Geschichte führt, dass ich gar nicht mehr erzählen will, um nicht zu spoilern.

Für mich war Blutfürst Äonengrab eine atmosphärische Mischung aus Vampirroman und viktorianischem Krimi, historischer Urban Fantasy und Mystery-Thriller – düster, spannend und überraschend emotional. Trotz der Länge der Geschichte bleibt sie durchwegs spannend, hat aber auch lustige Elemente und Phasen, in denen man „verschnaufen“ kann. Alles in allem eine große Leseempfehlung für alle Fans von komplexen, vielschichtigen Handlungen, deren wahren Grund man erst nach und nach erkennt.

Mehr über Maika Sonntag und ihre Bücher findet ihr auf www.sonntagsbuecher.de und Instagram.

Klappentext: London 1890.
Der angesehene Geschäftsmann Lord Crawford genießt ein privilegiertes Leben. Er gehört zur Elite einer Vampirgemeinschaft, die schon seit Jahrhunderten im Verborgenen die Geschicke des mächtigen britischen Weltreiches lenkt. Doch seine Stellung und sein Leben geraten unerwartet in Gefahr, als er längst vergessene
Geheimnisse des uralten Vampirs Enki erfährt.

Welche finstere Bedrohung bannten die ersten Vampire vor Jahrtausenden in das Äonengrab, und wieso weiß heute niemand mehr um ihre Existenz?

Die Suche nach Antworten wird zu einem Wettlauf mit der Zeit, der über das Schicksal der Welt entscheiden könnte.

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