Dennis Geier hat letztes Jahr sein Debütwerk Die Erlöser im Selfpublishing veröffentlicht, eine im Science Fiction angesiedelte Young Adult Dystopie.
In ihr geht es um Siram, einer der letzten Überlebenden einer Naturkatastrophe, der in einem Habitatkomplex lebt, der von den Erlösern bewacht wird. Widersetzt man sich ihnen, verschwindet man spurlos… Alle anderen Menschen werden nach 53 Jahren mit dem Aufstieg belohnt. Doch als Siram auf eine geheime Gruppierung stößt, gerät er mitten in den Kampf um die Geschichte – und die Zukunft – der Menschheit…
©Dennis Geier

Ich habe Dennis Geier auf Instagram kennen gelernt und natürlich über seine Bücher interviewt 🙂
Hallo Dennis, im März warst du auf deiner, ich glaube, ersten Buchmesse – der Leipziger Buchmesse. Wie war das für dich?
Es war super! Ich war zwar „nur“ als Besucher dort, aber als Autor auf einer Buchmesse zu sein ist grundsätzlich eine völlig neue Perspektive. Ich muss dazu sagen, dass ich bereits vor meiner Buchveröffentlichung mit Autoren zu tun hatte. Es tat echt gut sie wieder zu sehen. Genauso wie die Leute, die ich durch mein Buch erst kennen gelernt habe, bzw. die erst durch mein Buch auf mich aufmerksam geworden sind. Das Kennenlernen und gegenseitige Vernetzen ist übrigens etwas, das mich durch alle Buchmessen hindurch begleitet hat, unabhängig davon ob ich als Aussteller oder als Besucher anwesend war.
Kurz davor, im Dezember letzten Jahres, ist dein Debütroman Die Erlöser erschienen, gratuliere 😊 Kannst du uns das Buch kurz vorstellen und erzählen, wie du auf die Idee zur Handlung gekommen bist?
Das Buch ist aus der Prämisse heraus entstanden, dass Menschen nur eine bestimmte Zeit am Leben bleiben dürfen, und mysteriöse Wesen dies überprüfen. Folglich wird in meinem Buch jeder Bewohner des Habitatkomplexes nach 53 Jahren von den titelgebenden Erlösern mit dem Aufstieg belohnt. Der Protagonist meiner Geschichte findet dann durch eine Verkettung von Ereignissen heraus, was es mit den Erlösern auf sich hat, sowie mit dem Aufstieg. Daran verknüpft ist die Frage, ob man das ändern sollte, und wenn ja, zu welchem Preis. Ich glaube es gab bei diesem Projekt nicht die eine, große Inspiration. Vielmehr waren es mehrere kleine Ideen, die ich in meinen Roman eingeflochten habe. In Form von Charakteren beispielsweise oder einzelnen Handlungselementen.
Dein Werk ist eine Mischung aus Science Fiction und Dystopie – was fasziniert dich an diesen beiden Genres?
Vor allem ist es die Tatsache, dass sie in der Zukunft angesiedelt sind. Man kann beim Erschaffen der Welt auf aktuelle technologische und gesellschaftliche Entwicklungen zurückgreifen und quasi ein bisschen „was wäre wenn“ spielen. Abgesehen davon haben mich bei Büchern, Filmen, Serien oder Spielen Zukunfts-Settings schon immer mehr angesprochen als etwa Fantasy-Welten oder in der aktuellen Zeit angesiedelte Handlungen.
Wer sind die wichtigsten Figuren in deinem Werk und was steht ihnen so in deinem Buch bevor?
Die Geschichte wird aus der Sicht eines einzelnen Protagonisten erzählt, nämlich Siram, einem unscheinbaren Jugendlichen mit einem gefährlichen Hobby. Ihm widerfahren eine ganze Reihe Dinge, die ihn an den titelgebenden Erlösern und ihrer vermeintlichen Göttlichkeit zweifeln lassen. Daneben spielt Yaas eine Rolle, die junge Frau, in die Siram verliebt ist, denn sie ist mit dafür verantwortlich, dass Siram all diese Dinge widerfahren. Außerdem ist Raak, der Lehrer der beiden, wichtig für die Handlung. Immerhin beginnt Sirams Welt erst nach einem Gespräch mit ihm aus den Fugen zu geraten…
Wie bist du denn überhaupt zum Schreiben gekommen?
Meine ersten Schreibversuche unternahm ich in einem online-Forum. Darüber knüpfte ich erste Kontakte, die dazu beigetragen haben, dass sich mein Schreibstil verbessert, außerdem stieß ich so auf den NaNoWriMo, ein jährliches Schreib-Event. Dadurch schrieb ich zum ersten Mal etwas Längeres und ich nahm seitdem fast jedes Jahr daran Teil.
Was liest du selbst gerne? Hast du ein Lieblingsbuch oder ein schriftstellerisches Vorbild?
Ich lese selbst am liebsten Science Fiction, Thriller und Dystopien. Mein Lieblingsautor ist Matthew Reilly. Sein Buch „Ice Station“ hat gewissermaßen dazu beigetragen, dass ich selbst angefangen habe zu schreiben, denn es hat mich durch den unglaublich fesselnden und spannenden Schreibstil so sehr beeindruckt, dass ich so schreiben wollte, wie er. In meinen ersten Versuchen habe ich daher versucht, seinen Stil zu imitieren, bevor sich daraus etwas Eigenes entwickelt hat.
Laut meiner Recherche hast du dein Buch im Selfpublishing veröffentlicht – wieso hast du dich dafür entschieden und wie war die Veröffentlichung für dich? Bestimmt spannend 😉
Das Selfpublishing ist schlicht und ergreifend die einfachste Möglichkeit, etwas zu veröffentlichen. Alle können ihre Ideen theoretisch der Welt präsentieren, die Hürden sind meiner Meinung nach „nur“ monetärer Natur.
Wie sah denn überhaupt der Prozess von der Idee zum fertigen Buch aus?
Die ursprüngliche Version dieses Werks entstand im Rahmen des NaNoWriMo 2020. Danach ließ ich das Werk ungefähr ein Jahr lang liegen, bevor ich es überarbeitet habe und in dem Zuge sehr fähigen Testlesern und Testleserinnen präsentiert habe, die mich darin bekräftigt haben, dass die Idee hinter diesem Roman ziemlich gut ist. Also nahm ich nach der Überarbeitung die ersten Schritte in Richtung Veröffentlichung in Angriff. Ich hatte hierbei den Luxus, dass ich durch den NaNoWriMo schon mit mehreren Autoren Kontakt hatte, und somit wusste wie der Weg hin zur Veröffentlichung aussieht. Außerdem habe ich dadurch Kontakte zu Dienstleistern geknüpft, die für das Lektorat, das Korrektorat, den Buchsatz und das Buchcover mit mir zusammengearbeitet haben.
Was, würdest du sagen, ist das besondere an deinen Geschichten, bzw. was möchtest du den Leser:innen vermitteln?
Das Besondere an meinen Büchern ist, dass sie von mir sind. Das mag im ersten Moment arrogant klingen, aber es ist so, dass ich schlicht und ergreifend meine Ideen mit meinem Stil niederschreibe und dann in die Welt hinaus trage. Möglicherweise wird dies irgendwann einmal eine Art Markenzeichen von mir, sodass Lesende gleich wissen, dass sie beispielsweise eine rasante, schnell erzählte Geschichte mit vielen überraschenden Wendungen erwartet, wenn sie einen neuen „Geier“ kaufen.
Wo kann man dein Buch überall kaufen?
Ich glaube die Frage ist eher „wo nicht“, denn der Vorteil an einem Dienstleister wie BoD ist, dass dieser mit sehr vielen Plattformen zusammen arbeitet. Es gibt eine einzige Einschränkung dahingehend, dass mein Buch nur als Print verfügbar ist, nicht als E-Book.
Kann man dich demnächst mal treffen, auf einem Event, einer Lesung oder einer Messe vielleicht?
Dieses Jahr leider nicht mehr, aber für nächstes Jahr sind definitiv wieder Messebesuche und Conventions geplant, auch mit Lesungen.
Na dann bin ich gespannt! Danke für das tolle Interview!
