
Titel: Mondschein: Im Auge des Adlers
Autorin: Bellisae
545 Seiten
Genre: Fabel, Erzählung
ET: 12.12.2024
erschienen im Selfpublishing (BoD)
Rezensionsexemplar
mondschein-saga.de/
Bereits 2023 habe ich mein erstes Buch von Bellisae gelesen – in Lauf der Füchsin geht es um einen Schicksalsschlag, der die Welt der jungen Silberfüchsin Silver und ihrer Familie auf den Kopf stellt. Nun muss jedes Mitglied des kleinen Rudels seinen eigenen Weg finden, das Erlebte zu verarbeiten und damit zu leben. Band zwei, Im Auge des Adlers, handelt davon, wie die Fuchsfamilie und ihre Gefährten sich ein neues Zuhause suchen und was sie an diesem neuen Ort erwartet.
Vielen Dank an Bellisae, dass ich auch Teil zwei der Monschein-Saga als Rezensionsexemplar lesen durfte.
Ich habe mich gefreut, neben den altbekannten Charakteren auch neue Tiere kennenzulernen, wie die Adler, neue Füchse, Marder und Hasen. Dadurch, dass ich nun die Charaktere aus Teil 1 schon kannte, war es wie ein schönes Wiedersehen mit alten Bekannten. Besonders mochte ich in Band 2 die enge Freundschaft zwischen der Silberfüchsin Silver und dem Marder. Er unterstützt sie und hilft ihr in vielen Lebenslagen als sanfter Begleiter und treuer Freund.
Außerdem hat die Geschichte für mich als alten Als die Tiere den Wald verließen Fan auch nostalgischen Charakter, da beide Tiergruppen vor den Menschen fliehen müssen und sich an einem neuen Ort ein neues Leben aufbauen.
Besonders schön war für mich das wachsen einer der Familien im Buch, gleichzeitig war dieses glückliche Familienleben für mich ein Gegenpol für das Schicksal einer anderen Familie der Geschichte, das mich sehr getroffen hat. Silver und Bluefire haben in Band 2 beide viel, das sie beschäftigt und belastet, aber auch dazu beiträgt, dass sie sich verändern und wachsen können.
Die Adler konnte ich lange Zeit nicht wirklich einschätzen – auch nicht, mit wem sie wirklich zusammenarbeiten und worum es ihnen eigentlich geht. Und dann gibt es noch die mysteriösen Schatten – und die immer über allem schwebende Bedrohung der Menschen, die den Tieren ihren Lebensraum nehmen. Beide neuen Gruppen haben mir sehr gut gefallen und mich fasziniert! Das Rätselraten um ihre Motive und Pläne war wirklich spannend.
Mir ist der Einstieg in die Geschichte diesmal deutlich leichter gefallen, als in Band eins, weil ich schon viele der Charaktere kannte und sich die neuen Protagonist:innen gut ins Bild eingefügt haben.
Was es mit den Adlern und den Schatten auf sich hat werde ich hier natürlich nicht verraten, aber ich habe lange Zeit gerätselt, wie diese neuen Gruppen die Geschichte prägen werden.
Zarts Umgang mit ihrem Schicksal, den Erlebnissen und ihrer Trauer gab mir das Gefühl, sie am liebsten an mich drücken und sie trösten zu wollen – ein Gefühl, das Stürmisch wahrscheinlich genauso hatte.
Du würdest gerne etwas ändern, um die Personen um dich herum, allen voran Stürmisch, nicht zu verletzen. Das Problem dabei ist, dass du eine Person sehr wohl weiter verletzen möchtest – und das bist du selbst.
Bellisae (2024): Mondschein Im Auge des Adlers, S. 269
Die vielfältigen Themen des zweiten Bandes haben die Geschichte abwechslungsreich und auch etwas mysteriöser als Band 1 gemacht, denn neben den Adlern erfährt man auch mehr über Bluefires Vergangenheit.
Was ich besonders schön fand, war der Umgang mit der Elternrolle in diesem Buch, die Frage, wie und ob man seine Kinder beschützen kann. Außerdem spielt auch die Herkunft der Protagonist:innen in diesem Band eine wichtige Rolle.
Wie schon in Band 1 geht Bellisae auf die Gefahren für Tiere ein, die unter anderem durch den Menschen ausgelöst werden, wie Futtersuche, die Einschränkung des Lebensraums durch Abholzung und daraus folgende Territoriumskämpfe.
Natürlich zeichnet das Buch auch wunderschön die Beziehungen zwischen seinen Protagonist:innen, seien diese romantisch, platonisch, Eltern-Kind-Beziehungen oder auch die Beziehungen zwischen verschiedenen (sozialen) Gruppen.
Ein wunderschönes Buch, dass mich an meine Kindheit mit der Serie Als die Tiere den Wald verließen erinnert hat. Meine Lieblinge Silver und der Marder haben mir in diesem Band besonders gut gefallen.
Klappentext: Was, wenn alles anders kommt als geplant? Was, wenn man sein Bestes gibt und es trotzdem nicht klappt? Was, wenn man erwachsen sein muss und nicht weiß wie? Und wenn man irgendwie damit umgehen muss, dass es auf manche Fragen keine Antworten gibt?
Silver und ihre Weggefährten haben sich ein neues Leben aufgebaut, fern von ihren alten Problemen. Zumindest war das der Plan gewesen. Und auch Silvers Familie sieht sich in der neuen Heimat mit Problemen konfrontiert, die enger mit Silvers verwurzelt sind, als beide auch nur ahnen.
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