
Titel: Mondschein: Lauf der Füchsin
Autorin: Bellisae
452 Seiten
Genre: Fabel, Erzählung
ET: 15. Mai 2021
erschienen im Selfpublishing
Rezensionsexemplar
Zunächst einmal möchte ich mich herzlich bei der Autorin von Lauf der Füchsin, Bellisae, für die Zurverfügungstellung eines Rezensionsexemplars bedanken, dies hat natürlich keinen Einfluss auf meine Bewertung.
Als ein Schicksalsschlag die Welt der jungen Silberfüchsin Silver und ihrer Familie auf den Kopf stellt, muss jedes Mitglied des kleinen Rudels seinen eigenen Weg finden, das Erlebte zu verarbeiten und damit zu leben.

Silver hält es nicht mehr aus, bei ihrer Familie zu sein, sie kann ihre Trauer nicht verarbeiten, und so beginnt eine Reise, auf der sie nicht nur neue Bekanntschaften macht, sondern auch viel lernt. Und auch ihre Familie, die sie zurück gelassen hat, kämpft damit, mit ihrem Weggang einen zweiten Verlust verarbeiten zu müssen.
In diesem Buch, das so anders ist, als alle bisherigen, die ich gelesen habe, steht das Thema Verlust und der Umgang mit Trauer im Mittelpunkt, Themen wie Neuanfang, der Umgang mit Fremden, was Familie bedeutet, werden ebenfalls behandelt, aber auch die Bedrohung der Tiere und des Waldes durch den Menschen und viele weitere Themen werden in diesem Buch bearbeitet.
„Ich habe gerade nicht vor, in Trauer zu versinken“, erklärte sie entschlossen. „Ich will mich nur erinnern und diese Erinnerung wertschätzen.“ – Silver
Bellisae (2021): Der Lauf der Füchsin
Obwohl sehr leicht und verständlich geschrieben, handelt es sich um keine einfachen Themen, weshalb ich auch nicht mal eben so durch die Seiten geflogen bin – über vieles habe ich nachgedacht, viele Weisheiten der verschiedenen Tiere habe ich mir durch den Kopf gehen lassen – und viele Zitate habe ich gesammelt, denn dieses Buch strotzt nur so vor markierungswürdigen Stellen.
Als LeserIn begleitet man die Silberfüchsin Silver bei ihrer inneren und äußeren Reise, nachdem der Tod ihres Bruder sie und ihre Familie in tiefe Trauer gestürtzt hat. Im Laufe der Geschichte folgt man ihr auf ihrem Weg und lernt dabei viele neue Bekanntschaften kennen, die alle ihre Lebenserfahrung und Weisheit in diese Begegnungen einbringen.
Gleichzeitig erfährt man, wie es ihrer Familie mit dem Verlust von nun zwei engen Familienmitgliedern geht, wie diese das Erlebte verarbeiten und was sie in der Zeit der Trennung von ihrer Tochter erleben und lernen.
Bei Der Lauf der Füchsin um ein tolles Buch mit einem wichtigen Thema (bzw. mehreren wichtigen Themen), sympathischen und glaubhaften Charakteren, tollen Charakterentwicklungen, für mich war es jedoch recht langatmig, wahrscheinlich verursachte durch die sehr vielen Handlungsstränge, denen man zwar leicht folgen konnte, durch sie wurde die Geschichte aber leider oft unterbrochen und man musste sich erst wieder in der neuen Situation zurecht finden. Auch die unglaublich vielen Charaktere sorgten vor allem zu Beginn nicht immer für einen flüssigen Lesefluss, im Laufe der Geschichte hat sich das aber natürlich verbessert.
Loben muss ich die Darstellung der Charaktere, jeder einzelne hatte seine Rolle und seinen Sinn in der Geschichte, sowie die Darstellung der Trauerbewältigung. Dabei haben sich die einzelnen Protagonisten gegenseitig bei ihren Problemen geholfen und sich gegenseitig unterstützt – denn jeder Charakter hat seine eigenen, sehr glaubhaften, Probleme und Sorgen, die in der Geschichte auch zur Sprache kommen und behutsam behandelt werden.
Ich vergebe drei Sterne und bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil der Mondschein-Saga, denn ich denke, dass dieser erste Band die vielen Handlungsstränge gebraucht hat, damit man als LeserIn die Charaktere und ihre Beweggründe und Entwicklungen kennenlernen kann, die dann wahrscheinlich in Band zwei wichtig werden.
Klappentext: Silver, eine junge und verträumte Silberfüchsin, war nie davon ausgegangen, dass sich etwas an dem unbekümmerten Leben mit ihrer Familie ändern könnte, bis ihre Welt durch ein traumatisches Ereignis aus den Fugen gerät. Eine Geschichte über eine äußere und innere Reise des Erwachsenwerdens. Über die Zerbrechlichkeit dessen, was wir als sicher erachten und die Beständigkeit dessen, was wir nie erwartet hätten. Über Freundschaft, Familie, Liebe und Intrigen, die Verarbeitung von Trauer und das Durchbrechen von festgefahrenen Denkmustern.
Mehr Infos findet ihr unter mondschein-saga.de, Instagram, YouTube und Facebook.
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