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Autoren-Blogger-Interview mit Lukas von Orderly Creative Creations (Teil 1)

Viele träumen davon, ein Buch zu schreiben, Lukas von Orderly Creative Creations hat es gemacht – und nicht nur eines geschrieben. Er und seine Bücher, sowie sein großes Hobby Klemmbausteine, sind unter orderlycreativecreations.com zu finden.

Den eigenen Namen irgendwann im Geschäft auf einem Buchcover zu lesen ist ein großer Wunsch – denn er schreibt über Megakonzerne und Supermächte, über dystopische Welten, über Götter, Familien, Beziehungen … Ich habe den Lukas durch unser gemeinsames Hobby, das Bloggen, kennen gelernt und ihn nun zu seinen Büchern, seinen Beweggründen und dem Schreiben an sich interviewt. Viel Spaß beim Lesen dieses Interviews.

Hi Lukas, wie geht’s dir?

Gut, ist ja Freitag. Bin heute später aufgestanden, anders, als wenn man um 7 aufsteht und den Tag nutzt.

Dann fangen wir mal an. Du bloggst, du schreibst Bücher, erzähl mal bisschen was über dich und wie du zum Schreiben gekommen bist, mal so als Start.

Ich mach nicht nur Blog und Bücher, sondern auch YouTube und Podcast. Ich schreibe, seit ich schreiben kann, also seit ich 7 war ungefähr. Die Geschichten waren immer grauenvoll (lacht), weil ich anfangs einfach nichts wusste: ich wusste nicht, wie man schreibt, ich wusste nicht, wie man Kommas setzt, ich wusste nicht mal die Groß- und Kleinschreibung. Mittlerweile setze ich, glaube ich, mehr Kommas als nötig. Dann in der achten Klasse hatten wir ein Fach in der Schule „Medien und Kommunikationswissenschaften“ und da sollten wir relativ am Ende des Schuljahres eine Krimigeschichte schreiben. Am Tag zuvor habe ich Indiana Jones geguckt und das war so ein Abklatsch davon. Leider gibt’s die nicht mehr. Das war 20 Seiten Kurzgeschichte, was für einen 14-jährigen Knirps nicht wenig ist.

Dann ist das abgeebbt, aber war nie ganz weg und ich habe mir meine Welt ausgedacht, basierend auf diversen Rollenspielen und Assassins Creed und so weiter, was ich damals gespielt habe, wurde in diese Welt gepfercht. Aber über die Jahre ist daraus was Eigenes geworden. Und die erste Geschichte ist die Legende der schwarzen Geister auch Tigers Fate jetzt mittlerweile genannt. Von allen Büchern, die ich mittlerweile veröffentlicht habe, das am wenigsten Fortgeschrittene, weil es hat nur vier Kapitel, aber es ist das älteste, weil ich daran 10 Jahre gearbeitet habe. Da ist immer wieder was Neues dazu gekommen, neue Figuren und Handlungen. Es gab Plotholes und es war eine fürchterliche Katastrophe und das beste Beispiel, dass das Buch nur die Spitze des Eisbergs beim Schreiben ist. Du siehst nicht die Katastrophen darunter. Dann habe ich 2019 im Juli von Isabel Allende an einem Wochenende die Stadt der wilden Götter, Im Reich des goldenen Drachen und Bann der Masken gelesen und dann gesagt: Komm, jetzt schreibst du ein Buch. Also habe ich mich an den Laptop gesetzt und einfach in die Tasten gehauen und ein paar Wochen später waren es 60 Seiten. Beim Schreiben ist es so: entweder, du hast Lust zu schreiben, oder nicht, musst es aber trotzdem machen. Ich bin eher der Typ, ich schreibe nur wenn ich Lust habe, mal 6 Seiten, mal 13 Seiten am Tag, mal eine Seite in vier Wochen. 2020 im Mai wollte ich eine ganz unauffällige Kurzgeschichte schreiben zwischen Kaz und Liz, die sich 10 Jahre nicht gesehen haben und so ein bisschen über die alten Zeiten reden und Überraschungen offenbaren. Daraus ist ein Buch geworden. Ich hab das immer weiter gesponnen und vier Monate später hatte ich ein 332-seitiges Buch in der Hand: Das Osiris Projekt.

Dann hast du das eh voll schnell geschrieben. Ich weiß, es war wahrscheinlich schon komplett in deinem Kopf, aber…

Wobei, in meinem Kopf stimmt gar nicht, ich hatte erst die einen Kapitel, dann die anderen und habe überlegt: was machst du wann? Also es ist erstaunlich, dass das so gut harmoniert.

Weil das eigentlich nicht wirklich durchdacht war, sondern einfach so hingeschrieben.

Hast du die erste Fassung dann mal so gelassen, oder bearbeitet?

Also, es gab 6 Fassungen. Die erste Fassung sind die ersten 180 Seiten des Buches. Das ist der Kampf gegen die Clowns, eine Terroristenfraktion. Der zweite Teil kam ein paar Monate später, das ist der Kampf gegen Mimic, ein Superkonzern aus Russland. Das ist ein bisschen … Mimik marschiert in die Ukraine ein, das habe ich 2020 geschrieben.

Okay…

Daher wird das gerade überarbeitet, weil das ein bisschen zu krass ist momentan.

Das verstehe ich. Da bist du ja sehr prophetisch gewesen. Das hast du 2020 geschrieben?

Das wird auch nur in einem Satz erwähnt. Russland marschiert in den Ostblock ein und das schließt die Ukraine mit ein.

Krass.

Es gibt eine dritte Fassung, die ist sehr viel düsterer. Da ist Kaz nicht mehr der Held, sondern der düstere Antiheld und spielt mit Dingen, die nicht wirklich nett sind, wie Folter und Kannibalismus.

Oh. Das ist jetzt vielleicht nicht so ein Mainstream-Buch.

Genau, ist es sowieso nicht. Allein die Kampfszenen sind so blutig. Das wurde von den Doom-Reboots beeinflusst. Also es geht schon zur Sache.

Du musst so einen FSK18 Button auf dein Buch picken.

Das wäre echt eine Idee. Sowas sollte es für Bücher auch geben.

Wie alt warst du, dann wirst du es geschrieben hast?

25/26. Also schon noch relativ jung, aber nicht mehr blutjung. Mit 14/15 habe ich Tigers Fate angefangen.

Wolltest du schon immer ein eigenes Buch schreiben?

Ja! Schon immer. Ich habe als Kind Bücher verschlungen, war nur am Lesen. Das ist abgeebbt, aber ich komme gerade auch wenig dazu, wegen meiner anderen Hobbies.

Außerdem hat man als Kind weniger Verpflichtungen.

Kinderbücher sind auch wesentlich dünner. Ich habe die ersten drei Ergaon Bücher an einem Wochenende gelesen.

Du hast mir im Vorfeld erzählt, dein Buch Tigers Fate war oder ist dein erstes Buch. Worum geht es denn darin?

Okay, das erste ist noch ein Work in Progress: Tigers Fate, hieß ursprünglich Die Legende der Schwarzen Geister, aber das finde ich recht sperrig. Es sind drei Bücher in einem Band. Es kommt drauf an, wie dick die werden, vielleicht werden es auch drei einzelne Bücher. Da geht es um vier Charaktere: Ted, den Dieb, ein humanoider Waran. Also es gibt Echsenmenschen und Tiermenschen, aber auch Elfen und Menschen. Er ist ein Dieb und er nennt sich „der Spezialist“. Er hat eine Crew aus Xen, dem Mechaniker und Scharfschützen, und Nova, auch eine Spezialistin. Sie fliegen um die Welt, um Artefakte zu rauben. Dann gibt es Nathan, den Handwerker, einen gescheiterten Ex-Soldaten und Ex-Söldner, der sich eine Zukunft aufbauen will. Er hat eine Familie gegründet, eine Patchwork-Familie mit zwei Töchtern, aber er fällt immer in alte Verhaltensweisen zurück. Dann gibt es noch Merten, der Lama, der im Hochland lebt und von Technik nicht die leiseste Ahnung hat. Er hat eine Mission und muss nach Süden reisen und erlebt Abenteuer. Er ist schon überfordert mit einer Dusche und weiß nicht, was Klopapier ist. Ein comic relief. Dann gibt es Juno, das Tiermädchen, die die Gabe hat, sich in eine Tigerin zu verwandeln. Sie wird eingesperrt in einer Parkanlage und dort erforscht. Diese vier treffen aufeinander und erleben zusammen Abenteuer. Mehr will ich zum Plot nicht verraten…

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Worum es in Lukas Buch Der Katastrophenzyklus geht, erfahrt ihr im zweiten Teil unseres Interviews. Außerdem geht er darin auf seine anderen Bücher ein und erzählt, woran er aktuell arbeitet. Bleibt gespannt 🙂

2 Gedanken zu „Autoren-Blogger-Interview mit Lukas von Orderly Creative Creations (Teil 1)“

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