
Titel: Der Zopf
Autorin: Laetitia Colombani
288 Seiten
ET: 2017
Verlag: S. Fischer
»Der Zopf« ist ein Buch, das ich schon vor längerer Zeit gelesen habe, welches mich aber so fasziniert hat, dass ich es hier trotzdem vorstelle. In Laetitia Colombanis Roman »Der Zopf« geht es um drei Frauen auf drei Kontinenten, deren Leben nicht unterschiedlicher sein könnten. Und doch sind ihre Schicksale miteinander verknüpft.
Klappentext:
„Drei Frauen, drei Leben, drei Kontinente – dieselbe Sehnsucht nach Freiheit.
Die Lebenswege von Smita, Giulia und Sarah könnten unterschiedlicher nicht sein. In Indien setzt Smita alles daran, damit ihre Tochter lesen und schreiben lernt. In Sizilien entdeckt Giulia nach dem Unfall ihres Vaters, dass das Familienunternehmen, die letzte Perückenfabrik Palermos, ruiniert ist. Und in Montreal soll die erfolgreiche Anwältin Sarah Partnerin der Kanzlei werden, da erfährt sie von ihrer schweren Erkrankung. Ergreifend und kunstvoll flicht Laetitia Colombani aus den drei außergewöhnlichen Geschichten einen prachtvollen Zopf.“
Was der Klappentext verspricht, hat das Buch meiner Meinung nach absolut gehalten. Zunächst lernt man alle drei Frauen kennen und erfährt Schritt für Schritt immer mehr über ihr Leben und ihre Geschichten.
Smita lebt in Indien in ärmlichsten Verhältnissen und kämpft dafür, dass ihre kleine Tochter die Schule besuchen darf.
Giulia kämpft in Sizilien dafür, dass das traditionsreiche Familienunternehmen weitergeführt wird.
Und Anwältin Sarah soll in Montreal Partnerin ihrer Kanzlei werden, als sie von ihrer Krankheit erfährt und ebenfalls beschließt zu kämpfen.
Nach und nach verflicht Laetitia Colombani dann die drei Geschichten ineinander, wobei ich wirklich lange gerätselt habe, wie die drei Frauen miteinander verbunden sind.
Die Geschichte(n) ist/sind emotional, aber nicht weinerlich. Jede der Frauen hat ihre eigene Geschichte, die sich schließlich zu einem Ganzen verflechten, und mit jeder von ihnen kann man mitfühlen, jede Geschichte ist mir nahe gegangen. Wobei mein Liebling eindeutig die Giulia war.
Das Buch war wundervoll zu lesen, der Schreibstil hat mir enorm gut gefallen. Die drei Protagonistinnen wechseln sich regelmäßig ab, sodass man immer einen kleinen Cliffhanger hat. Das hat bei mir dazu geführt, dass ich unbedingt weiterlesen wollte, ich konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der Schreibstil war absolut flüssig und auch bei schwierigeren Lebensphasen der Protagonistinnen bin ich nur so durch die Seiten geschwebt.
Eine wirklich wunderbare Geschichte, am liebsten würde ich das Buch gleich nochmal lesen.
3 Gedanken zu „Der Zopf (Rezension)“